Haspo-Männer präsentieren sich beim TSV Lohr stark verbessert und verdienen sich Punkt mit 24:24
In jeder Hinsicht stark verbessert präsentierte sich Haspo Bayreuth in der Männer-Bayernliga gegenüber dem Heimdebakel gegen SG Rimpar II. Beim TSV Lohr gelang mit 24:24 (10:10) ein Punktgewinn, der den sechsten Tabellenplatz in der Endabrechnung vorzeitig absicherte.
»Das war die erhoffte starke Reaktion auf unseren peinlichen letzten Heimauftritt«, zeigte sich Haspo-Trainer Michael Werner zufrieden, und sein Kollege Marc Brückner ergänzte. »Jedem Spieler war von Beginn der Wille anzumerken, dass letzte Ergebnis nicht einfach so stehen zu lassen.«
Besonders wirkte die offensiv ausgerichtete 3:2:1-Abwehr der Bayreuther sehr entschlossen und aggressiv. Immer wieder wurden die Lohrer Angriffsbemühungen schon im Ansatz durch Fouls unterbrochen, so dass die Gastgeber zunächst nicht ansatzweise ins Spiel kamen. Genau zehn Minuten und 33 Sekunden waren schon vergangen, als der letztlich doch sehr auffällige Lohrer Toptorschütze Bohuslav Zeleny (9/5) per Siebenmeter den ersten Treffer für die Unterfranken erzielte (1:3). Bis zum 10:7 (25.) wirkte die Bayreuther Führung dann auch dank zahlreicher starker Paraden von Torwart Valentin Naglik recht solide. Sie hätte sogar noch höher ausfallen können, wenn nicht zwei Siebenmeter verworfen worden wären. »Wir haben uns für unsere wirklich sehr gute Abwehrarbeit leider zu selten belohnt«, analysierte Michael Werner. »Da hat man uns schon angemerkt, dass unser Selbstbewusstsein aufgrund unserer schwachen Rückrunde sehr angeschlagen ist.« Mancher Angriff wurde gegen Ende der ersten Halbzeit vertändelt, zum Teil sogar unbedrängt. Am Ende zeugten 14 Ballverluste von den Haspo-Problemen in der Offensive.
Nach dem Seitenwechsel legte Haspo dann noch bis zum 12:11 (33.) vor, ehe dem TSV Lohr beim 13:12 (37.) die erste Führung im gesamten Spiel gelang. Das gab den noch in den Abstiegskampf verwickelten Gastgebern offensichtlich so viel Selbstvertrauen, dass sie sich scheinbar vorentscheidend bis auf 23:19 (54.) absetzten.
Zwei Zeitstrafen brachten die Heimmannschaft dann aber nochmals stark in Bedrängnis. Haspo nahm nun Zeleny in Manndeckung und brachte den TSV damit komplett aus dem Konzept. Während die Unterfranken nun kaum mehr vernünftig zum Abschluss kamen, verkürzte Haspo vor allem über die linke Seite mit dem entschlossenen Tim Herrmannsdörfer im Rückraum und dem treffsicheren Sven Goeritz auf der Außenposition. Ein 4:0-Lauf führte zum 23:23-Ausgleich (59.), ehe Benjamin Horn 44 Sekunden vor Ende die Gastgeber noch einmal in Führung brachte und die stimmungsvolle Spessarttorhalle jubeln ließ. Haspo behielt jedoch kühlen Kopf, spielte den letzten Angriff gekonnt aus und erzwang durch Kreisläufer Sebastian Schmidt in letzter Sekunde einen Siebenmeter. Fabio Nicola behielt die Nerven und traf nach Ablauf der Spielzeit.
