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Spielbericht TV Erl.-Bruck - TG Landshut    33:34 (19:21)


TV Erl.-Bruck - TG Landshut    33:34 (19:21)

TG Mipa bleibt beim »Tanz auf der Rasierklinge« cool und sichert vorzeitig Bayernliga-Erhalt

Landshuter Handballer zeigen Willensstärke und gewinnen beim Meister TV Erlangen-Bruck mit 34:33 (21:19)

Handballdrama mit Happy-End für die TG Mipa Landshut: Das Team von Trainer Milan Sedivec gewann am Samstag das letzte Saison-Auswärtsspiel beim längst feststehenden Meister TV Erlangen-Bruck mit 34:33 (21:19) und sicherte damit vorzeitig den Bayernliga-Erhalt. Denn der Tabellensiebte (22:28 Punkte) kann am letzten Spieltag von den schärfsten Konkurrenten um die möglichen Abstiegsplätze zwölf und elf nicht mehr eingeholt werden: Rothenburg (12./20:30) hat den Direktvergleich mit der TGL verloren, Anzing (11./20:30) und Rimpar II (10./21:29) stehen sich zum Saisonabschluss im direkten Duell gegenüber, sodass sich eine dieser beiden Mannschaften hinter den Niederbayern einreihen wird. Für die Jungs um TG-Kapitän Johannes »Hansi« Christ gestaltet sich somit der finale Heimauftritt am Samstag (20 Uhr, Sportzentrum West) gegen Waldbüttelbrunn zum entspannten Schaulaufen.

Bis es soweit war, mussten die von zahlreichen mitgereisten Fans lautstark unterstützten Landshuter allerdings einen »Tanz auf auf der Rasierklinge« vollführen, bei dem ihnen mehrmals der Absturz drohte. Denn der Meister hatte an diesem Abend nichts zu verschenken und so gab es fast ein »Reload« des verrückten Hinspiels (39:40) – nur diesmal mit glücklichem Ausgang für die Turngemeinde. TG-Coach Sedivec überraschte in der Startaufstellung mit Youngster Felix Freund auf der Linksaußenposition und beorderte dafür Tobi Gretsch in den linken Rückraum. Der Erlanger Bayernliga-Torschützenkönig Steffan Meyer»erfreute« sich von Beginn an einer »Manndeckung« durch Johannes Christ. Es entwickelte sich ein Duell, das beide Teams mit offenem Visier führten und bei dem die Führung laufend wechselte. Erst, als die Brucker »Kontermaschine« auf Touren kam und Christian Eichhorn mit drei schnellen Gegenstößen erstmals für einen etwas deutlicheren Erlanger Vorsprung sorgte (11:8/14. Minute), stellte Sedivec seine Deckung wieder auf die bewährte 6:0-Formation um. Doch angetrieben vom zwölffachen Torschützen Enis Kabashi, entwickelten die Gäste weiter viel Zug zum Tor und führten beim 11:12 erneut (20.).

Zur Halbzeit lag das Team von der Sandnerstraße dann mit 19:21 vorne und kam nach der Pause perfekt aus den Startlöchern (20:24/34. Minute). Doch ein paar Stockfehler hier, und die eine oder andere Fahrtkarte da – und schon war der schöne Vorsprung wieder dahin und »Brooklyn United« hatte das Spiel wieder gedreht (30:27/46.). Aber dann machte die Landshuter Abwehr mit »Josch« Murgg im Tor dicht und ließ gegen die beste Offensive der Liga kaum noch was zu. Als auf der anderen Seite die Landshuter Tore endlich wieder fielen, hieß es dreieinhalb Minuten vor Ultimo einmal mehr unentschieden 33:33. Dann des Dramas letzter Akt: Erlangens Jason Mignon handelt sich eine Zeitstrafe ein, doch in Überzahl bringen die Niederbayern den Deckel nicht drauf, vergeben freie Chancen, haben mit einem Pfostenwurf Pech. Dann endlich – im dritten Versuch trifft Christ von der rechten Außenbahn zum 33:34. Noch 80 Sekunden zu spielen, Ballverlust Erlangen, Pfosten Landshut, Ballbesitz Erlangen – aber die TG-Deckungwand steht. Erst nachher, bei der Kabinenparty, brechen bei den Gästen alle Dämme.

»Heute haben unsere Spieler den absoluten Willen gezeigt, in der vierte Liga zu bleiben und allen Widrigkeiten dieser Saison getrotzt«, freute sich TG-Abteilungsleiter Jürgen Frank genauso wie Trainer Milan Sedivec. »Ich muss alle Spieler loben. Sie haben bewiesen, dass sie in die Bayernliga gehören«, so der sichtlich erleichterte Pilsener, der am kommenden Samstag zum letzten Mal auf der Landshuter Trainerbank sitzen wird und dann vermelden kann: »Job done – Mission Klassenerhalt erfüllt!«

TG Mipa Landshut (Tore/davon Siebenmeter): Murgg, Adrian Müller; Christ (2), Gretsch (5/1), Scheibengraber, Matthias Müller (5), Auernhammer, Freund (1), Kabashi (12/4), Obermayr, Pich (4), Berndl, Ruckdäschel (5).

Ferdinand Mader

  



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