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Spielbericht TSV Lohr - TV Erl.-Bruck    29:31 (16:16)


TSV Lohr - TV Erl.-Bruck    29:31 (16:16)

Steffan Meyer feiert in Lohr einen Sieg

»Ich habe keine Ahnung, wo es heute noch hingeht«, versicherte Steffen Meyer, nachdem er mit seinem TV Erlangen-Bruck das Spiel gegen seinen Ex-Verein TSV Lohr mit einem hart erkämpften 31:29 gewonnen hatte. Auf jeden Fall wollte der Rückraumspieler, der in der Saison 2014/15 das Trikot des TSV getragen hatte, mit seinen früheren Teamkollegen in Lohr noch feiern gehen.

Dass eben jene ehemaligen Mannschaftskollegen vor dem Ausflug in die Samstagnacht erst einmal nicht allzu fröhlich waren, daran hatte Meyer nicht unerheblichen Anteil gehabt. Mit insgesamt 13 erzielten Treffern, einer Siebenmetertrefferquote von 100 Prozent bei sechs Versuchen und etlichen sehenswerten Anspielen an den Kreis prägte der 25-Jährige das Spiel des Tabellenführers aus Mittelfranken, der in der Spessarttorhalle seinen elften Sieg im elften Saisonspiel gefeiert hatte.

»Wir waren gut, aber nicht gut genug«, fasste Lohrs Trainer Bernd Becker zusammen. Vor allem in der ersten Hälfte hatte sein Team den Spitzenreiter vor Probleme gestellt und war über die Rückraumspieler Bohuslav Zeleny, Janis Gremzde und Lukas Horky immer wieder erfolgreich zum Abschluss gekommen. Zeitweise lag Lohr sogar mit zwei Toren Differenz in Führung und ging immerhin noch mit einem Unentschieden in die Pause. »Das war ganz, ganz schwer hier. Aber das wussten wir auch schon vor dem Spiel, dass das so kommen würde«, gab Erlangens Trainer Roland Nixdorf zu.

Allerdings hatten er und Ben Ljevar, der andere Trainer des Tabellenführers, zur Pause eine gute Idee und stellten ihre 6:0-Deckung auf eine 3:2:1-Formation um. Dies schmeckte den Lohrern eine Zeit lang überhaupt nicht, in den 13 Minuten nach der Pause glückten den Hausherren gerade einmal zwei Treffer. Immer wieder verhedderten sie sich in Zweikampfsituation und verloren die vor der Pause noch gezeigte Linie im Spiel. Erlangen-Bruck indes erarbeitete sich eine 21:18-Führung, von der der Gast bis zum Ende zehren sollte. Zudem zog sich sich Lohrs Linksaußen Andreas Avar in der zweiten Hälfte in einer Zweikampfsituation eine möglicherweise schwere Knieverletzung zu und musste von seinen Teamkollegen vom Feld getragen werden.

Als die Lohrer in der Schlussviertelstunde ihr Angriffsverhalten verbesserten, verloren sie hinten den Durchblick. Fast jeden Angriff nutzten die Erlanger – alle voran Steffen Meyer und der enorm schnelle Philipp Hirning – zu Treffern. »Wir waren oft einen Schritt zu spät. Aber natürlich sind die Erlanger auch enorm schnell«, erklärte Janis Gremzde, der mit elf Treffern erfolgreichster Werfer im Lohrer Team gewesen war. Der lettische Rückraumspieler hatte es 85 Sekunden vor dem Ende beim Stand von 28:30 noch in der Hand, für eine spannende Schlussphase zu sorgen, doch scheiterte er bei einem Gegenstoß am eingewechselten Gästekeeper Marcelo Miranda-Jahn. Die Entscheidung.

Und Lohrs Trainer Becker gab zu bedenken, dass die Gäste einen Plan gehabt hatten, den sie erfolgreich in die Tat umsetzten: »Es ist eben kein Zufall, dass Erlangen-Bruck noch keinen Punktverlust hat. Die Mannschaft hat auch in hektischen Situationen ihre Linie gehalten, was vielleicht den Unterschied ausgemacht hat.«

Einen detaillierten Plan, wo sie den Abend mit ihrem Teamkollegen Steffen Meyer verbringen wollten, hatten die Lohrer Spieler unmittelbar nach dem Spiel noch nicht, nur eine ungefähre Vorstellung: »Erst gehen wir mal was essen, dann gehts in die Stadt. Wir werden sehen, wohin«, erklärte Rechtsaußen Benjamin Horn.

U. Sommerkorn

Lohr: Szabo, Hartig (3 Siebenmeter) – Zeleny (6/2), J. Scheiner (n. e.), F. Schmitt, Avar (1), Kralik, Gremzde (11), J. Schmitt (3), Born, Rahtz (1), Horn (2), Horky (5).

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